färben

das färben mit pflanzen ist fast so alt wie die menschheit selbst. gern schmückte sich der mensch mit farben, sei es als körpermalerei oder als farbige kleidung. gefärbt wurden sowohl fasern als auch stoffe aus wolle, leinen oder seide. aus kostengründen wurden meistens regional angebaute färbepflanzen genutzt. gegen ende des 19. jahrhunderts verdrängten synthetisch hergestellte farben die pflanzenfarben aus den färbeküchen.

das färben mit pflanzenfarben fasziniert durch seine eigenheiten und vielen variationsmöglichkeiten. so entstehen durch verschiedene beizen, wasserzustände, färbeverfahren usw. unterschiedliche farbnuancen oder sogar völlig unterschiedliche farben.

ich persönlich beize gern mit kaltbeize, da es für mich unkompliziert ist. die wolle wird für 1-3 tage in die kaltbeize gelegt, danach gut ausgedrückt und getrocknet. 

gibt es kein spezielles färberezept verfahre ich wie folgt: die pflanzen werden über nacht eingeweicht und am nächsten morgen 1-3 stunden ausgekocht. die wolle wird dann in den noch heißen färbesud gelegt und je nach gewünschter farbtiefe 1-3 stunden, gern aber auch über nacht im farbbad gelassen. danach wird gespült und die wolle gut getrocknet. 

hier kommen einige beispiele aus meiner färbeküche:

Krapp_1

walkerey-krapp_im_wasserbad

walkerey-blutbuche_abtropfen

Blutbuche_1

Möhrengrün Färbung

Möhrengrün

Möhre-Eisen

Möhre-Krapp

Faulbaum_pottasche 1

Faulbaum_pottasche 2

Walnuss_1

Tee